In den letzten Jahren sind hier zu Lande die Outdoor-Geschäfte nur so aus dem Boden geploppt.
Mich haben Sie als Kundin allerdings nie gewinnen können, was zuletzt darin begründet liegt, dass die hier namhaften Hersteller von Outdoor-Moden zu lange brauchten festzustellen, dass Männlein und Weiblein wundersamerweise nicht baugleich sind.
Frau hat neben der Funktionalität zudem meist noch den Anspruch, wenigstens annähernd „angezogen“ die Natur zu betreten und nicht mit übergestülpten Unisex-Säcken in grässlichen Farben die Tierwelt in die Flucht zu schlagen. Auch auf kleine, schmale Füße zugeschnittenes Schuhwerk kann unterwegs deutlich von Vorteil sein. Denn mit Turnschuhen kommt man in Großbritannien und Irland nicht weit, wie ich während meines ersten Aufenthaltes 1999 feststellen musste.
Die Not trieb mich also seinerzeit in die britischen Outdoor-Läden. Und siehe da: es gab taillierte Blusen, T-Shirts, Sweatshirts, Jacken in ansehnlich frischen, peppigen Farben, auf Frauen zugeschnittene Wanderhosen von der einfachen bis hin zur Doppelzip-Variante sowie eine Schuhauswahl (ich betone „Auswahl“!) in den Größen 36-38 vom leichten Goretex-Schuh für den Sonntagnachmittag Spaziergang bis hin zum schweren Lederschuh für die Munros. Und das alles auch noch bezahlbar ohne vorherigem Lottogewinn in wirklich guter Qualität von NoName-Herstellern (zumindest für mich NoName…).
Neben passender Kleidung bietet der britische Outdoorladen noch tausend Kleinkram-Dinge. Von einem Minihandtuch, so groß wie ein Tempo, über Trinkflaschen, diverse Wanderstöcke, Karabinerhaken, Mückensalbe, Socken (säuberlich getrennt für Jungs und Mädchen versteht sich), Sonnenbrillenbox bis hin zum Moskito-Netz-Hut. Rucksäcke, Campinggeschirr usw. selbstredend ebenfalls.
Darum mein Tipp: kaufe vor Ort und spare Geld! Es bleibt allerdings abzuwarten, ob dieser Tipp aus Vor-Brexit-Zeiten weiter Bestand haben wird…